Das Naturschutzgebiet "Seeoner Seen" setzt sich aus einer Kette von sieben Seen zusammen. Rund um die sieben eiszeitlichen Seen des Schutzgebietes finden sich auf insgesamt 140 Hektar Fläche höchst beeindruckende und schützenswerte Lebensräume, die bayernweite und sogar europaweite Bedeutung besitzen. Mittlerweile sind die Seeoner Seeon auch Teil des europaweiten Netzes „Natura 2000“. Eine der Besonderheiten der Seeoner Seen besteht darin, dass sie keine oberirdischen Wasserzuflüsse besitzen: die Seenkette wird nur von Grund- und Regenwasser gespeist, das anschließend langsam und größtenteils auf unterirdischen Wegen wieder an die benachbarten Fliessgewässer abgegeben wird. Dieses wassergesättigte Milieu begünstigte seit jeher die Entstehung von wertvollen Verlandungsbereichen, Moor- und Feuchtgebieten im Umfeld der Seenkette.
Der Klostersee ist mit 47 Hektar Fläche der größte unter den Seeoner Seen. Seine maximale Tiefe beträgt etwa 15 Meter. Durch den Dammbau zum Kloster Seeon und die Wasserstandabsenkung nimmt man heute zwei Seehälften um die dazwischen liegende Klosterhalbinsel wahr. Nur der südliche und westliche Teil des Klostersees mit seinen Verlandungszonen und Moorresten ist Teil des Naturschutzgebiets. Genau wie am Griessee ist auch am Klostersee Baden an ausgewiesenen Stellen erlaubt. Der Zugang erfolgt entweder vom Strandbad im Südosten oder über vorhandene Stege entlang des Ufers.
Die Alz entspringt in Seebruck dem Chiemsee und ist insgesamt nur rund etwa 50 km lang bevor sie in den Inn mündet. Von ihrem Auslauf am Nordufer des Chiemsees bis zur Mündung der Traun bei Altenmarkt schlängelt sie sich etwa 18 km durch das Obere Alztal, eine einmalige, naturnahe Flusslandschaft von etwa 15 km² Größe, die durch den Menschen noch relativ wenig verändert wurde. Die Alz zählt hier zu den besterhaltenen natürlichen Flussläufen im süddeutschen Raum.
Die Bäume hatten für die Kelten eine besondere Bedeutung, sie waren Sitz ihrer Götter und damit heilig. Sie waren aber auch der Mittelpunkt ihres Stammes. In ihrem Schatten wurde Recht gesprochen, es wurden Verträge ausgehandelt und auch Kriege beschlossen. Auf dem Baumweg zum Keltengehöft Stöffling kann man faszinierendes und mythisches über die heimischen Bäume und Sträucher und über die Verwendung ihrer Früchte und Blätter durch unsere Vorfahren erfahren.
Am Uferbereich bei Seebruck kann man zu jeder Jahreszeit eine Vielzahl interessanter Vögel sehen. Neben einheimischen Wasservögeln sind im Sommer Bach- und Gebirgsstelzen, Rohrammern und im Glücksfall die seltenen Drosselrohrsänger anzutreffen. Auch im Winter lohnt sich ein Blick auf den See und seine vielen Gäste, wie Tafel-, Kolben- und Schellenten.
Kurpark | an der Römerstraße | 83358 Seebruck
Der Chiemsee hat eine Fläche von etwa 80 km² bei knapp 73 m Tiefe. Der See ist nach der Fläche der drittgrößte See in Deutschland und der größte See in Bayern. Er wird deshalb auch "Bayerisches Meer" genannt. Gespeist wird er von der Tiroler Ache und der Prien. Er hat seinen Abfluss in der Alz, die sich später mit der von Traunstein kommenden Traun vereinigt und zum Inn weiterfließt. Seine Entstehung verdankt der Chiemsee der Vergletscherung der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Das sumpfige Südgestade und viele nordwestlich in geringer Entfernung gelegene kleinere Seen lassen auf einen ehemals viel größeren Umfang schließen. Mit Blickrichtung Süden bilden die nahen Chiemgauer Alpen, namentlich die Gipfel des Hochgern, des Hochfelln und der Kampenwand einen malerischen Hintergrund für die drei Inseln in der imposanten Wasserfläche des Chiemsees. Von den Gipfeln ist der See bei entsprechend klarer Sicht auch aus großer Entfernung erkennbar. Bekannt ist der See vor allem durch zwei seiner drei größeren Inseln: Auf der Fraueninsel befindet sich seit dem Jahr 772 die Abtei Frauenwörth, ein Kloster der Benediktinerinnen. Noch bekannter ist die Herreninsel, auf der zwei Schlösser stehen: Ein Landschaftspark mit dem Alten Schloss (einem ehemaligen Kloster) sowie das Neue Schloss Herrenchiemsee des „Märchenkönigs“ Ludwig II., das dem Schloss von Versailles nachempfunden ist. Die dritte Insel – die Krautinsel – ist unbewohnt. Außerdem gibt es drei sehr kleine Inseln: Der Schalch westlich der Fraueninsel sowie zwei namenlose, baumbestandene Inselchen 54 m bzw. 80 m südlich der Krautinsel, mit jeweils wenigen Quadratmetern Fläche. Der Chiemsee hat als reizvolles Motiv zahlreiche Maler inspiriert, weshalb es unzählige Werke in der Malerei gibt, die den Chiemsee und dessen Inseln, aber auch die nähere Umgebung des Chiemgaus thematisieren. Um den Priener Maler Paulus hat sich ein Zirkel von Malern gebildet, die gemeinhin als „Chiemseemaler“ bezeichnet werden. Der gesamte Chiemsee ist wegen der darin lebenden Watt- und Wasservögel ein Schutzgebiet. Im Schutzgebiet sind rund 300 der insgesamt 350 Vogelarten Bayerns nachgewiesen. Weitere Schutzzonen sind die Hochmoore in der Nähe der Ufer.