Das Bergener Moos ist Teil der südlichen Chiemseemoore, die in den Verlandungszonen des ehemals weitaus größeren Chiemsees entstanden sind. Der Chiemsee hatte damals eine Bucht, die fast bis an den heutigen Ort Bergen reichte. Der oberbayerische Name "Moos" bezeichnet ein Flachmoor oder eine Feuchtwiesenlandschaft. Im Gegensatz zum kalkfreien Hochmoor ("Filz" oder "Filze"), das sein Wasser ausschließlich aus Niederschlägen erhält, liefert beim Flachmoor das kalkhaltige Grundwasser einen entscheidenden Beitrag zum Wasserhaushalt. So entstehen magere Nasswiesen, die eine Fülle an Tier- und Pflanzenarten beherbergen, allen voran zahlreiche Orchideen.
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Sossauer Filz und Wildmoos sind Teil der südlichen Chiemseemoore, die in den Verlandungszonen des ehemals weitaus größeren Chiemsees entstanden sind. Das Naturschutzgebiet liegt zwischen Übersee und Grabenstätt und grenzt unmittelbar an die Mündung der Tiroler Achen an. Hochmoore zeichnen sich durch ein Überangebot an Wasser aus, dass einen niedrigen pH-Wert aufweist; sie sind überdies sehr nährstoffarm. Organismen, die hier überleben wollen, müssen hochspezialisiert sein. Das macht Hochmoore zu einem ökologisch besonders empfindlichen Lebensraum.
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Wo die Tiroler Achen in den Chiemsee mündet, erstreckt sich eine grandiose Naturlandschaft. In keinem anderen See Mitteleuropas kann sich ein Flussdelta noch frei entwickeln. Es entsteht neues Land, das erst nach und nach von Pflanzen besiedelt wird - eine große Besonderheit. Die Fließgeschwindigkeit der Tiroler Achen wird an ihrer Mündung so weit abgebremst, dass sich das meiste des mitgeführten Materials als Sediment ablagert. Die Form des Mündungsgebiets ändert sich so ständig. Das ganze Gebiet wurde 1954 wurde unter Naturschutz gestellt und bildet seit 1987 mit dem südlich angrenzenden Auwald und dem Grabenstätter Moos ein 1.250 Hektar großes Naturschutzgebiet von internationaler Bedeutung.
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Der Chiemsee hat eine Fläche von etwa 80 km² bei knapp 73 m Tiefe. Der See ist nach der Fläche der drittgrößte See in Deutschland und der größte See in Bayern. Er wird deshalb auch "Bayerisches Meer" genannt. Gespeist wird er von der Tiroler Ache und der Prien. Er hat seinen Abfluss in der Alz, die sich später mit der von Traunstein kommenden Traun vereinigt und zum Inn weiterfließt. Seine Entstehung verdankt der Chiemsee der Vergletscherung der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Das sumpfige Südgestade und viele nordwestlich in geringer Entfernung gelegene kleinere Seen lassen auf einen ehemals viel größeren Umfang schließen. Mit Blickrichtung Süden bilden die nahen Chiemgauer Alpen, namentlich die Gipfel des Hochgern, des Hochfelln und der Kampenwand einen malerischen Hintergrund für die drei Inseln in der imposanten Wasserfläche des Chiemsees. Von den Gipfeln ist der See bei entsprechend klarer Sicht auch aus großer Entfernung erkennbar. Bekannt ist der See vor allem durch zwei seiner drei größeren Inseln: Auf der Fraueninsel befindet sich seit dem Jahr 772 die Abtei Frauenwörth, ein Kloster der Benediktinerinnen. Noch bekannter ist die Herreninsel, auf der zwei Schlösser stehen: Ein Landschaftspark mit dem Alten Schloss (einem ehemaligen Kloster) sowie das Neue Schloss Herrenchiemsee des „Märchenkönigs“ Ludwig II., das dem Schloss von Versailles nachempfunden ist. Die dritte Insel – die Krautinsel – ist unbewohnt. Außerdem gibt es drei sehr kleine Inseln: Der Schalch westlich der Fraueninsel sowie zwei namenlose, baumbestandene Inselchen 54 m bzw. 80 m südlich der Krautinsel, mit jeweils wenigen Quadratmetern Fläche. Der Chiemsee hat als reizvolles Motiv zahlreiche Maler inspiriert, weshalb es unzählige Werke in der Malerei gibt, die den Chiemsee und dessen Inseln, aber auch die nähere Umgebung des Chiemgaus thematisieren. Um den Priener Maler Paulus hat sich ein Zirkel von Malern gebildet, die gemeinhin als „Chiemseemaler“ bezeichnet werden. Der gesamte Chiemsee ist wegen der darin lebenden Watt- und Wasservögel ein Schutzgebiet. Im Schutzgebiet sind rund 300 der insgesamt 350 Vogelarten Bayerns nachgewiesen. Weitere Schutzzonen sind die Hochmoore in der Nähe der Ufer.